Kindergärten Ahnatal

Veröffentlicht am 17.12.2016 in Kommunalpolitik

Kindergärten

„Ihr Kinderlein kommet. Zur Krippe her kommet.“-

Zeitspiel oder Angebotsverbesserung

Ein paar Klarstellungen zu einem  wichtigen Thema.

Schon im Herbst 2015 hat die SPD die Erweiterung der Öffnungszeiten für die Kitas in Ahnatal angestoßen. Mit im Konzept und beschlossen war die Einrichtung einer zusätzlichen Krippengruppe.

Im Ursprung hatte die SPD geplant, diese Gruppe im Kindergarten Regenbogen zum Beginn des Kindergartenjahres 2016/2017 einzurichten. Auf Drängen der anderen Parteien im  Parlament und dem Wissen, keine eigene Mehrheit zu haben, hat die SPD der erweiterten Prüfung in ganz Ahnatal und der Verschiebung auf 2017/2018 zugestimmt.

Zeit für den Bürgermeister, endlich Farbe zu bekennen.

Die vorgestellte Prüfung von Standorten ergab, dass eine zusätzliche Krippengruppe ohne größeren Aufwand an Sach- und Umbaukosten am Kindergarten „Regenbogen“ eingerichtet werden kann. Die Leiterin der Kita hat bereits ein Konzept erarbeitet und die beaufsichtigenden Fachbehörden haben ihre Zustimmung signalisiert.

Es geht also los! – Weit gefehlt, wie ein Zauberer zieht nun der Bürgermeister eine weitere Prüfung anderer Anbieter aus seinem Hut  und macht davon eine Neueinrichtung der Krippengruppe abhängig.

Dieser Vorstoß hat die Mehrheit von CDU und Grünen.

Ob Angesichts dieser Vorgaben bei einem Entscheid für einen privaten Träger im November 2016 die Eröffnung der neuen Krippengruppe im Sommer 2017 möglich ist, ist mehr als fraglich.

 

Dass der Bürgermeister selbst nicht daran glaubt, zeigt schon die Formulierung:

„Da es im Interesse der Gemeinde ist, zeitnah, im Idealfall mit dem neuen Kindergartenjahr,…“

Der Idealfall ist eigentlich schon geprüft und sichergestellt. Eine mögliche Zeitverzögerung kann nun nur noch durch einen Gemeindevertretungs-beschluss erfolgen. Hier ist die Linie der SPD klar. Eine Krippengruppe ist zum Kindergartenjahr 2017/18 einzurichten.

Wir haben bis dahin schon zwei Jahre seit Beschluss gebraucht. Wieviel Zeit wollen wir noch vergeuden oder ist der Plan, eigentlich hier durch die Hintertür aus dem Beschluss und auf lange Sicht aus der kommunalen Trägerschaft der Kinderbetreuung in Ahnatal auszusteigen? Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. Angesichts von Personalkosten und Tarifstreit ist diese Vermutung nicht ganz unwahrscheinlich.

Wesentlich für uns sind der Erhalt und die Fortentwicklung eines gesicherten  und guten Angebots, welches sich nicht an der Größe wirtschaftlichen Erfolgs messen muss.

Kinderbetreuung gehört nach unserer Meinung zur unmittelbaren Daseinsversorgung  und ist der gesellschaftliche Auftrag an die Kommunen. Sie darf weder für die Eltern eine Frage des Einkommens sein, noch für die Beschäftigten  ein Situation wirtschaftlichen Druckes.

Zum Schluss noch eine kurze Bemerkung zum Thema freie Träger. Die SPD hat nichts gegen freie Träger und sieht sie als notwendigen Ausdruck vielschichtiger Angebote.

Diese können eine Ergänzung kommunaler Träger sein, aber es ist Aufgabe der Gemeinde, bei Einschaltung  der freien Träger für Standards hinsichtlich Angebot, Betreuungskosten, Mitarbeiterzahl und Bezahlung zu sorgen.

 

                                       Thomas Dittrich-Mohrmann

                                       SPD - Fraktionsvorsitzender

Nunmehr ist man sich soweit einig, dass entweder der ASB oder das Kinderhaus Calden in einem noch zu errichtenden Gebäude  eine Kinderkrippe betreiben wird.

In der Sitzung der Gemeindevertretung am 15.12.2016 soll entschieden werden.

Ahnatal, 17.12.2016

In der v.g. Sitzung haben CDU und Grüne mit ihrer Mehrheit beschlossen, das Kinderhaus Calden mit Bau und Betrieb der Kinderkrippe zu beauftragen.

Die SPD hatte sich für das ASB-Angebot ausgesprochen. Dies vor allem auch, weil der ASB Tariflöhne zahlt, entsprechend der gemeindlichen Kindergärten. Das Kinderhaus dagegen liegt ca. 14 % darunter.

Aber der Beschluss ist gefasst und die SPD-Fraktion wünscht und hofft, dass nunmehr im Interesse der Kinder schnellstmöglich die Krippengruppen ihre Tätigkeit aufnehmen.

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