Vor über 100 Jahren traten ambitionierte Genossinnen und Genossen zur Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz zusammen. Ergebnis war eine Forderung, die uns heute als selbstverständlich erscheint, damals aber eine Utopie darstellte: das Wahlrecht für Frauen.

Heute haben Frauen nicht nur das Wahlrecht, sie sind auch in allen anderen Bereichen dem Mann vor dem Gesetz gleichgestellt. Doch ist nun alles gut und wir können die Hände in den Schoß legen? Wir finden nicht!

Jeder Schritt der Emanzipation und Gleichberechtigung der Frau musste hart von Gewerkschaften und Parteien erkämpft werden – das war damals so und ist heute nicht anders. Ob es um die ungleiche Verteilung der unbezahlten Arbeit im Haushalt geht, die immer noch vor allem von Frauen erledigt wird, oder um die Lücke in der Bezahlung zwischen Frauen und ihren männlichen Kollegen, der Kampf um Gleichberechtigung, der damals begonnen hat, ist noch nicht beendet.

Es darf aber nicht dabei bleiben, dass man einmal im Jahr auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam wird, nur damit man sie die restlichen 365 Tage des Jahres vergisst. Das beste Mittel für die eigenen Rechte und Interessen einzustehen, ist es sich mit anderen zu organisieren. Wir empfehlen dafür einer Gewerkschaft beizutreten, um für gerechte Löhne zu kämpfen oder euch bei den Parteien hier in Ahnatal einzubringen.