Neujahrsbegrüßung 2015

Veröffentlicht am 09.02.2015 in Allgemein

Landrat Uwe Schmidt hält eine Rede zur Neujahrsbegrüßung

Am 1. Februar hatte die SPD Ahnatal alle Ortsvereinsmitglieder sowie VertreterInnen der Verbände und Vereine sowie politischer Parteien Ahnatals zum gemütlichen Beisammensein eingeladen.

Diese Veranstaltung diente dem Austausch über wesentliche Fragen der Gestaltung des öffentlichen Lebens in Ahnatal und zum besseren Verständnis unter den Fraktionen und den Vereinen. Neben guten Gesprächen gab es auch eine zünftige Brotzeit zur Stärkung für alle Gäste.

Stephan Hänes, Vorsitzendenteam des SPD Ortsverein Ahnatal, begrüßte die rund 40 Gäste sowie unseren Gastredner, den wieder gewählten Landrat Uwe Schmidt (SPD). Dieser hielt eine engagierte Rede, nicht nur zum Ehrenamt, das an diesem Tag auch eine wesentliche Rolle spielte, sondern widmete sich auch dem Thema Flüchtlinge in unserer Region. Er wies darauf hin, dass die Politik einerseits die Sorgen der Bürger wegen der zunehmenden Anzahl an Asyl suchenden Menschen nicht unberücksichtigt lassen kann, aber er betonte andererseits auch die Verantwortung, die die Kommunen und ihre Bürger haben, nämlich im Sinne einer Willkommenskultur Unterstützung zu bieten und zu integrieren. Uwe Schmidt plädierte für Weltoffenheit und Hilfe in den Städten und Gemeinden und betonte auch, dass hier die finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern für die Kommunen und Kreise wesentlich sei. Denn viele Kreise und Kommunen seien finanziell schlicht überfordert mit der schnellen und angemessenen Unterbringung von Hilfe suchenden Menschen.

Heiko Jahn, Vorsitzendenteam des SPD Orstverein Ahnatal, bedankte sich herzlich bei Uwe Schmidt und ergänzte dessen Rede. Er wies darauf hin, dass konkret vor Ort in Ahnatal Anstrengungen Vieler erforderlich seien, um die max. 21 Flüchtlinge, die Ahnatal aufnehmen muss, in das gesellschaftliche Leben einzubeziehen. Hier sei Engagement gefordert von KommunalpolitikerInnen, Verbänden und Gemeinden sowie von einzelnen BürgerInnen. Die Unterbringung allein sei noch keine Willkommenskultur. Vielmehr sei es wichtig, Kontakt zu diesen Menschen zu suchen, die - ohne Deutschkenntnisse und mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund -, auch soziale Unterstützung bräuchten. Viele von ihnen hätten mit traumatischen Erlebnissen zu kämpfen und es sei wichtig, dass sich nicht nur die Flüchtlinge „anpassen“, sondern dass sie zunächst mal von den Menschen vor Ort offen aufgenommen werden und von ihnen lernen, wir leben. Denn nur so könnten sie sich mit den hiesigen Gepflogenheiten vertraut machen und zurechtfinden. Andersherum könnte es auch für die AhnatalerInnen von Interesse sein, aus erster Hand etwas über diese Familien und über die Zustände in deren Herkunftsländern zu erfahren. So könnte man zu einem verständnisvollen Umgang kommen, ohne Missverständnisse und Ausgrenzung.

Es war ein lebhafter Vormittag, der von vielen VereinsvertreterInnen genutzt wurde, um mit den KommunalpolitikerInnen ins Gespräch zu kommen und umgekehrt. Beispielsweise tauschte man sich über vergangene Entscheidungen der Gemeindevertretung aus und diskutierte, wie man - trotz aller finanziellen Engpässe - das aktive Vereinsleben in Schwung halten und wie man sich dabei gegenseitig unterstützen könnte, um Ahnatal weiter so lebendig und lebenswert zu erhalten.

Wir freuen uns auf kommende Gelegenheiten, zum Beispiel am 1. Mai oder beim Lindenfest, um die Gespräche fortsetzen zu können.

Ihre SPD Ahnatal

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