Bericht zur "Planungsgeschichte Mühlengasse" Ahnatal-Heckershausen

Veröffentlicht am 28.09.2018 in Allgemein

Bauen für eine gute Zukunft – Schützen für eine gute Zukunft – die Mühlengasse

Es ist geschafft, trotz anstrengender Beratungen hat die Gemeindevertretung mit breiter Mehrheit dem Aufstellungsbeschluss für das Bauvorhaben in der Mühlengasse zugestimmt. Mit der Bebauung von freien Lagen innerhalb des Ortes folgen wir dem Ziel, unserer Gemeinde für die Zukunft mit all ihren Angeboten fit zu machen. Hierzu gehört es auch, neue Familien in Ahnatal anzusiedeln, Ortskerne behutsam weiterzuentwickeln und zu modernisieren.

Bauprojekte sind angesichts von Wohnungsnot möglichst zügig umzusetzen, wobei sich auch das Bauen an den Erfordernissen der Zukunft anzupassen hat. Ein wichtiges Element in diesem Prozess ist der Natur- und Hochwasserschutz. Menschen und Natur sind eine Einheit und nicht, wie so oft in der Vergangenheit, ein Gegensatz.

Die Starkregenereignisse (Hofgeismar, Helsa, Kaufungen, Kirchhain usw. mit bis zu 100 Litern in zwei Stunden) in diesem Sommer haben gezeigt, dass durch den Klimawandel eine völlige Veränderung der Hochwassergefahr gegeben ist. Wassermassen können sich binnen weniger Stunden ihren Weg bahnen und alte Erfahrungswerte werden buchstäblich hinweggeschwemmt.

Eine Bebauung ausgewiesener Hochwasserschutzzonen war aus dieser Sicht nicht verantwortbar. Will man den neuen Bürgern keine „nassen Füße“ mitverkaufen, dann muss sich die Planung darauf einstellen. Dies wird nun aufgrund unserer Initiative geschehen und auch der Ortscharakter wird durch die Beschränkung von Bauhöhe und Geschosszahl erhalten. Die neue Heimat von heute soll nicht zur Bausünde von morgen werden.

Ein paar wenige Worte zur Beratung in den Ausschüssen. Leider mussten wir erneut feststellen, dass die Vorlagen des Gemeindevorstands intensiver Nacharbeit durch die Gemeindevertretung bedurften.

Trotzdem hat die Bereitschaft aller Mitglieder der Gemeindevertretung den ursprünglichen Zeitplan um nur drei Wochen verschoben, welche monatelange Diskussion die HNA meint, bleibt ihr Geheimnis. Hier dann von „Investitionsfeindlichkeit“ der Gemeinde zu reden, wie es der CDU-Fraktionsvorsitzende tat, ist nicht nur fahrlässig, sondern geht an den Tatsachen vorbei. Es verwundert umso mehr, dass dieselbe Person als Vorsitzender des HFA Teil der Beratung war und wusste, dass das Verfahren sehr intensiv und zügig behandelt wurde. Zwei Sondersitzungen müssen als Beweis reichen.

Der Beratungswille durch den Bürgermeister und sein Bauamt war -gelinde gesagt- bescheiden. Dass die Initiative der SPD und der Grünen Beratungsbedarf hatte und nicht unbegründet war, zeigte sich dann in der Einladung der Leiterin des Fachgebiets Bauen und Umwelt des Landkreises Kassel.

Für deren gute Beratung wir uns an dieser Stelle nochmals bedanken wollen.

Was völlig unverständlich bleibt, ist die Klage des Bürgermeisters darüber, dass sich Vertreterinnen und Vertreter einzelner Fraktion mit Sachfragen an die Fachdienste der Kreisverwaltung gewandt haben, um neutrale und fachliche Auskünfte zu erhalten. Nach unserem Verständnis ist Beratung durch neutrale Fachleute nicht verkehrt und war in diesem Falle zum Nutzen des Gesamtprojektes.

Wir freuen uns, dass bald neue Mitbürgerinnen und Mitbürger in Ahnatal begrüßt werden können, ein wichtiger Teil Ahnatals neugestaltet wird und die Sicherheit der Mitbürger und Mitbürgerinnen angesichts des Klimawandels gewährleistet wird.

Ein weiterer und wichtiger Aspekt des geplanten Bauvorhabens, die ehemalige Besitzerin des Grundstücks bekommt endlich ein angemessenes Zuhause.

Thomas Dittrich-Mohrmann, SPD-Fraktionsvorsitzender

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